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Gegenvorschlag Blackout-Initiative: Solarausbau statt AKW-Träume
14.08.2025
Der Bundesrat will mit dem indirekten Gegenvorschlag zur Blackout-Initiative das Neubau-Verbot für Atomkraftwerke aufheben. Aus Sicht von Swissolar sorgt dieser Vorschlag in der Energiewirtschaft für unnötige Unsicherheit, missachtet den klaren Willen der Stimmbevölkerung und gefährdet somit den laufenden erfolgreichen Ausbau der erneuerbaren Energien in der Schweiz.

Die Signale der Schweizer Stimmbevölkerung sind deutlich: Am 9. Juni 2024 stimmte sie mit nahezu 70 Prozent für eine Stromversorgung, die auf erneuerbaren Energien basiert. Nach der Annahme des Klimagesetzes 2023 und der Annahme der Energiestrategie im Jahr 2017 hat sich eine deutliche Mehrheit der Stimmbevölkerung somit vor einem Jahr zum dritten Mal in Folge klar für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien hierzulande ausgesprochen. Ein politischer Kurswechsel hin zu teuren und riskanten Atomkraftwerken ist vor diesem Hintergrund nicht legitim.
Schweizer Photovoltaik liefert schon heute 14 % des Schweizer Stromverbrauchs
Stattdessen gilt es jetzt, den starken Ausbau der heimischen Erneuerbaren und insbesondere der Solarenergie konsequent weiterzuverfolgen. 2024 ist der Photovoltaik-Ausbau in der Schweiz gegenüber dem Vorjahr um weitere 10 Prozent angestiegen. Es handelte sich um das siebte Jahr in Folge mit einem Marktwachstum. Insgesamt deckten die in der Schweiz installierten Photovoltaik-Anlagen über 10 Prozent des gesamten Schweizer Strombedarfs ab. 2025 wird Solarenergie voraussichtlich bereits 14 % des Jahresbedarfs liefern.
Solarstrom ist also schon heute ein zentraler Bestandteil unserer Energieversorgung und auf bestem Weg, die Atomkraftwerke als zweite tragende Säule neben der Wasserkraft abzulösen. Neue AKW in der Schweiz könnten frühestens ab 2050 Strom liefern. Für die Sicherung der Versorgung in den kommenden Jahren sind AKW damit irrelevant und zu teuer. Die nötigen Kapazitäten lassen sich schneller, günstiger und flexibler mit erneuerbaren Energien ausbauen, insbesondere mit Photovoltaik, Wasser- und Windkraft. Auch die Wissenschaft ist sich einig, dass eine rein erneuerbare sichere Stromversorgung bis 2050 realistisch ist. In einem System, das auf das Zusammenspiel von Erneuerbaren ausgelegt ist, sind unflexible Atomkraftwerke überflüssig. Das Stromabkommen mit der EU ist eine weitere Komponente zur sicheren Stromversorgung, indem es den Handel mit Strom aus erneuerbaren Quellen über die Grenzen vereinfacht.
Der Gegenvorschlag des Bundesrats gefährdet Investitionen in Erneuerbare
Die Schweizer Energiewirtschaft befindet sich bereits mitten im Umbau weg von Fossilen hin zu rein Erneuerbaren. Statt einem Kurswechsel des Bundesrats braucht es jetzt Klarheit darüber, dass der Weg zur Vollversorgung mit Erneuerbaren konsequent weiterverfolgt und optimiert wird. Private, Unternehmen, Gemeinden und Fachkräfte brauchen Verlässlichkeit und Planungssicherheit. Der indirekte Gegenvorschlag des Bundesrats schafft unnötige Unsicherheit und zieht Ressourcen vom dringend nötigen Ausbau der Erneuerbaren ab.
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