ZEV, Eigenverbrauch

Eigenverbrauch, Einspeisung, Netzbezug | © wapico / Energie Zukunft Schweiz

Solarstrom vom Dach lohnt sich fast immer, denn er ist preiswerter als Strom aus dem öffentlichen Netz.  

Der ans Netz abgegebene Strom wird von vielen Verteilnetzbetreibern zu einem tiefen Tarif vergütet (Abnahmevergütung, siehe www.pvtarif.ch). Das bedeutet: Je mehr Strom direkt vor Ort verbraucht wird (Eigenverbrauch), desto schneller ist die Solaranlage amortisiert (siehe auch Kostenrechner für PV-Anlagen). Es wäre jedoch falsch, die Anlage möglichst klein zu bauen – sinnvoll ist die Nutzung ganzer Dächer. Das sieht gut aus, und die Mehrkosten gegenüber einer Teilbelegung sind gering. Zudem wird der Stromverbrauch in den meisten Haushalten und Betrieben wegen Wärmepumpen und E-Mobilität deutlich zunehmen.   

Gemeinsam den Eigenverbrauch steigern: Mit dem «Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV)» können sich nicht nur mehrere Verbraucherinnen und Verbraucher im gleichen Haus, sondern auch mehrere Grundstücke zusammenschliessen und gegenüber dem Energieversorger als ein Kunde auftreten. Die Strommessung durch den Energieversorger innerhalb der Eigenverbrauchsgemeinschaft fällt weg. Der «Leitfaden Eigenverbrauch» von EnergieSchweiz zeigt, was bei der Bildung eines ZEV zu beachten ist. Viele Firmen bieten komplette Abrechnungslösungen für ZEV an.   

Seit 2025 können sich auch Grundstücke zu einem ZEV zusammenschliessen, deren Anschlussleitungen im gleichen Verteilkasten ans öffentliche Netz angeschlossen sind. Dabei werden die Messgeräte des Verteilnetzbetreibers zur Abrechnung genutzt. Man spricht von einem «virtuellen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (vZEV)».  

Als Alternative bieten viele Verteilnetzbetreiber ihren Kunden Abrechnungslösungen für Eigenverbrauchsgemeinschaften an. In diesem Fall bleiben die Verbraucher, anders als beim ZEV, Kunden des Verteilnetzbetreibers.   Diese Lösung ist als «Praxismodell Eigenverbrauch» bekannt. 

Ab 2026 ist die Bildung einer «Lokalen Elektrizitätsgemeinschaft (LEG)möglich: Die lokal erzeugte Elektrizität kann über das öffentliche Netz innerhalb eines Quartiers oder auch einer Gemeinde vermarktet werden. Für die Netznutzung fällt eine reduzierte Gebühr an. 

© arento ag

4 Schritte zu einem hohen Eigenverbrauch

  • Stromverbraucher wie Wärmepumpen, Elektroboiler und E-Mobilität so steuern, dass sie die Photovoltaikproduktion optimal nutzen 
  • Bei der Dimensionierung der Anlage auch zukünftigen Verbrauch berücksichtigen 
  • Wenn möglich: Solarstrom gemeinsam nutzen 
  • Batteriespeicher installieren – auch später noch möglich 

Was ändert sich mit dem Stromgesetz?

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LEG und ZEV | © energie-experten.ch / Grafik: Faktor Journalisten

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ZEV, vZEV und LEG: neue Möglichkeiten für lokalen Stromhandel

Was sind die Vor- und Nachteile der Modelle Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV), virtueller Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (vZEV) und lokale Elektrizitätsgemeinschaften (LEG) und wie gründe ich diese? Hier finden Sie umfassende, neutrale und aktuelle Informationen.

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