Solarlehre: 19 Solarpioniere mit eidgenössischem Abschluss und 59 neue Lernende

18.08.2025

Nach den Sommerferien haben in der Schweiz 59 neue Lernende ihre Ausbildung als Solarinstallateur:in EFZ oder als Solarmonteur:in EBA begonnen. Sie verstärken die Lernenden, die bereits 2024 die neu geschaffene Berufsausbildung begonnen haben. 19 von ihnen haben die auf ein Jahr verkürzte Lehre im Juli 2025 abgeschlossen und schreiben Geschichte als erste Solarfachleute mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis.

© Swissolar / Céline Farias

Die 2024 von Swissolar lancierte Solarlehre geht in die zweite Runde: Diesen August haben Lernende des zweiten Jahrgangs ihren ersten Arbeitstag. 49 Personen beginnen ihre Ausbildung als Solarinstallateur:in EFZ und 10 Personen als Solarmonteur:in EBA. 

Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre für Solarinstallateur:innen EFZ und zwei Jahre für Solarmonteur:innen EBA. Die Auszubildenden lernen alles, was zum Bau einer Solaranlage gehört: Montage, Installation, Wartung und Rückbau. Je nach Vorbildung ist eine verkürzte Lehre möglich. 19 Personen haben diesen Weg gewählt und bereits die einjährige Lehre abgeschlossen. Sie haben ihr Diplom an der Diplomfeier am 15. August erhalten. 

Erste Diplomfeier für Absolventen der Solarlehre 

Die ersten Solarinstallateure EFZ wurden an der Diplomfeier im Gemeindesaal in Uzwil gefeiert. Zum ersten Mal standen Absolventen der Solarlehre auf der Bühne. Sie erhielten ihr Diplom gemeinsam mit Absolventen anderer Berufslehren des Bildungszentrums Polybau. Nach Übergabe der Geschenke gratulierte Matthias Egli, Geschäftsführer von Swissolar, den Solarinstallateuren und lobte sie für ihren Mut. Denn sie haben es gewagt, eine völlig neue Ausbildung anzutreten. Und sie haben es geschafft, diese innerhalb eines Schuljahres erfolgreich abzuschliessen.  

Einer der Solarpioniere mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis ist Claudio Rizzo. Er hat die verkürzte Lehre bei Soltastic in Bülach gemacht und sagt dazu: «Es fühlt sich grossartig an, als einer der ersten Solarprofis mit EFZ-Abschluss Geschichte zu schreiben. Es ist motivierend, mit meinem Können zu einer nachhaltigen Energieversorgung beizutragen. Ich freue mich darauf, mein Wissen weiter in der Praxis anzuwenden und zukunftsweisende Solaranlagen zu realisieren.» 

Im Gegensatz zu seinem Berufskollegen Claudio Rizzo hat Justin Hellmessen noch zwei Jahre Lehre vor sich. Er hat sein erstes Lehrjahr als Solarinstallateur bei Solar Sense in Luzern absolviert und ist weiterhin von seiner Berufswahl überzeugt: «Der Beruf ist sehr abwechslungsreich. Die Ausbildung kombiniert theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung und führt mich Schritt für Schritt in die Welt der erneuerbaren Energien ein. Die Kombination aus Technik, Umweltschutz und praktischer Arbeit macht die Ausbildung besonders interessant.» 

Lehre im Rekordtempo 

Beat Hanselmann, Leiter des Bildungszentrums Polybau zeigt sich nach einem Jahr Solarlehre zufrieden: «Nachdem wir die Inhalte in Zusammenarbeit mit der Branche im Rekordtempo entwickelt haben, war auch die Umsetzung eine Herausforderung. Wir sind stolz auf unsere Mitarbeitenden und Lehrpersonen und alle involvierten Fachleute, welche die neuen Lerninhalte für alle Landesteile und alle Lehrjahre gleichzeitig erarbeitet und eingeführt haben.» 

Der theoretische Teil der Ausbildung findet in Uzwil, Grenchen und in Les Paccots in Blöcken statt. Bei den Unternehmen stiess die Blockschule auf Anklang. Berufsbildner Mauro Sperandio von Soltastic sagt: «Mich hat es sehr überrascht wie viel Wissen die Lernenden in nur einem Jahr aufnehmen konnten. Ich denke, einer der Erfolgsfaktoren ist die Blockschule. Während zwei Wochen durchgehend Schule zu haben, lässt die Lernenden tief in die Materie eintauchen.» Für die Zukunft hat Sperandio einen Wunsch: «Ich hoffe, dass sich noch mehr Unternehmen für die Solarlehre engagieren. Wir benötigen ausgebildete Fachkräfte, und dafür brauchen wir mehr Lehrbetriebe.»  

Für Lernende mit Wohnort im Kanton Bern bietet die technische Fachschule in Bern einmal wöchentlich Berufsschulunterricht an drei unterschiedlichen Standortfinden an. Lernende aus dem italienischsprachigen Raum besuchen die Centro Professionale Tecnico 
Lugano in Trevano. Somit sind die verschiedenen Regionen der Schweiz bereits mit Berufsschulstandorten bedient.  

Swissolar zieht nach einem Jahr Solarlehre eine positive Bilanz. Die Zusammenarbeit mit den Lehrbetrieben und dem Bildungszentrum Polybau hat ausgezeichnet funktioniert und die Lerninhalte haben sich auf Anhieb bewährt. Michèle Ofri, Verantwortliche Berufsmarketing von Swissolar, sagt dazu: «Die Rückmeldungen waren von allen Seiten weitgehend positiv. Für die kurze Entwicklungszeit der Ausbildung ist das beachtlich. Nun geht es darum, die Lehre in der Branche als wichtige Quelle für Nachwuchs von Fachkräften zu verankern.»  

Bereits läuft die Rekrutierung für das nächste Lehrjahr. Alle offenen Lehrstellen in der Schweiz sind unter solarlehre.ch/freie-lehrstellen aufgeführt. Die Betriebe bieten Schnupperlehren für Interessierte an. 

Über die Solarlehre 

Im Lehrjahr 2024/25 wurden die neuen Berufslehren in der Solarbranche ins Leben gerufen: Solarinstallateur:in EFZ und Solarmonteur:in EBA. Sie wurden vom Branchenverband Swissolar, dem Bildungszentrum Polybau sowie rund 20 Experten aus Ausbildungsbetrieben entwickelt. Die Solarlehren entsprechen dem Bedürfnis der Solarbranche nach qualifizierten Fachkräften. Die nationale Berufsbildungskampagne unter dem Slogan «Deine Zukunft ist Solar»  wird unterstützt von Energieschweiz im Rahmen der Bildungsoffensive Gebäude von Energieschweiz. 
solarlehre.ch 

 


 

Copyright Bild: Swissolar / Céline Farias 
Weitere Bilder stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung. 

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